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Gute Trennungsbücher für Erwachsene

Gute Trennungsbücher für Erwachsene

14.09.2018. 17:16
(Kommentare: 1)

Trennung mit Kindern – was nun? Von Liselotte Staub.
(Hogrefe, 19,99 Euro)

Dieses Buch ist erst vor ein paar Wochen erschienen und aus meiner Sicht wirklich praxisnah und hilfreich. Liselotte Staub ist eine Schweizer Psychotherapeutin und Familienrechtspsychologin. Sie beschreibt in ihrem Buch viele Fallbeispiele aus der Praxis und gibt sehr gute und lebensnahe Tipps. Das gesamte Thema Trennung wird hier umfassend beleuchtet. Staub schreibt unter anderem: „Sie sollen Ihre Traurigkeit vor den Kindern nicht verbergen. Aber geben Sie dem Kind zu verstehen, dass es sich nicht darum kümmern muss.“ 

 

Glückliche Scheidungskinder – Was Kinder nach der Trennung brauchen. Von Remo H. Largo und Monika Czernin
(Piper, 14 Euro)

Das hier ist ein Klassiker und das aus gutem Grund. Remo Largo ist ebenfalls Schweizer, er  leitete 30 Jahre lang die Abteilung „Wachstum und Entwicklung“ am Kinderspital in Zürich. Viele kennen seine Erfolgs-Bestseller „Babyjahre“ oder „Kinderjahre“. Auch in diesem Trennungsbuch werden viele Fallbeispiele vorgestellt und auf zahlreiche Fragen rund um das Thema eingegangen, zum Beispiel: „Wie viele verschiedene Zuhause verträgt ein Kind?“,  „Wie sehr vermissen Eltern und Kinder einander?“  oder „Kann es den Kindern gut gehen, wenn es den Eltern schlecht geht?“ Das Wichtigste in Kürze wird immer am Ende jeden Kapitels zusammengefasst.

 

Stark und alleinerziehend – Wie du der Erschöpfung entkommst und mutig neue Wege gehst. Von Alexandra Widmer.
(Kösel, 19,99 Euro)

Die Autorin ist Fachärztin für Neurologie und ärztliche Psychotherapie. Ich habe hier schon über ihren gelungenen Trennungs-Blog geschrieben, den sie leider eingestellt hat, aber viele ihrer Texte sind noch abrufbar. Ihr Buch geht nochmal tiefer rein ins Thema, sie arbeitet hier mit dem „schematheraputischen Ansatz“, der übrigens nicht nur bei Trennungen, sondern in jeder Krisensituation helfen kann. Es geht in diesem Ratgeber viel darum, gut für sich selbst zu sorgen und negative innere Muster zu überwinden. Wie es gelingen kann, in dieser herausfordernden Situation gut mit seinen Kindern und auch sich selbst umzugehen. Aufgeschrieben ist das alles ganz lebensnah, praktisch und nachvollziehbar. Definitiv lesenswert.

 

Plötzlich Rabenmutter? Wie ich meine Familie verließ und mich fragte, ob ich das darf. Von Lisa Frieda Cossham.
(Blanvalet, 9,99 Euro)

Sehr persönlicher Bericht einer Mutter, die mit ihren beiden Töchtern und ihrem Ex-Mann das Wechselmodell lebt. Lisa Frieda Cossham arbeitet als Journalistin in Berlin und erzählt in ihrem Buch ihre Geschichte. Ihre lange und glückliche Beziehung mit ihrem Schulfreund, die Geburt der Kinder, das Leben als Mutter und Studentin.  Sie berichtet, wie sie sich in einen anderen Mann verliebt hat und wie sie das Ende ihrer Ehe und den Neuanfang erlebt hat. Sie erzählt vor allem sehr authentisch vom großen Trennungsschmerz, vom Vermissen, den Zeiten, in denen sie ihre Kinder nicht sieht und von den vielen Anfeindungen von außen. „Während das Wechselmodell eine Aufwertung für den Vater darstellt, weil er sich die Verantwortung gleichberechtigt mit der Mutter teilt, bedeutet es für die Mutter eine Abwertung: Von einer guten Mutter erwartet man, dass sie immer präsent ist und nicht auf Zeit mit ihren Kindern verzichtet – ganz gleich aus welchen Gründen.“

 

Wenn der Traum von Familie platzt – Ein Mutmachbuch bei Trennung und Scheidung. Von Ramona Jakob
(Kösel, 16,99 Euro)

Auch Frau Jakob schreibt hier sehr persönlich. Ein Kapitel heißt zum Beispiel sehr bezeichnend: „Sich vom Wunschbild der Vergangenheit lösen, ohne daran zu zerbrechen.“ Durch dieses Buch bin ich auf die 20 Bitten von Trennungskindern an ihre Eltern gestoßen, die ich nach wie vor immer noch sehr gut finde. Ein Text, den sich jedes Trennungspaar an den Kühlschrank hängen sollte. Ein paar schöne und passende Zitate finden sich auch in dem Buch, zum Beispiel: „Stark sein, bedeutet nicht, nie zu fallen. Stark sein bedeutet, immer wieder aufzustehen.“

 

Kein Buch der Welt wird einem über eine schmerzhafte Trennung hinweghelfen können. Aber diese Werke bieten zumindest viel Inspiration und viele Anregungen zum Thema. Gerade wenn es um die eigenen Kinder und deren Entwicklung und Bedürfnisse geht, finde ich es hilfreich, Unterstützung und fundierte Informationen an der Hand zu haben. Damit man gemeinsam gut durch diese bewegende und herausfordernde Trennungszeit kommt.

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Kommentar von Annett |

Hallo Christina,

ich hätte noch einen Tipp für Deine Liste; ein Buch, das mir sehr hilft:

"Trennung in Liebe - damit Freundschaft bleibt" von Matthias Voelchert

Liebe Grüße
Annett

Antwort von Christina Rinkl

Liebe Annett,

vielen Dank für deinen zusätzlichen Tipp.

Matthias Voelchert kenne ich im Zusammenhang mit Jesper Juul als familylab-Berater.

Klingt spannend, das schaue ich mir an.

Herzliche Grüße,

Christina

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