Wie du die dunkle Jahreszeit nach der Trennung überstehst
Eine Trennung ist nie einfach, aber gerade in der Winter- und Weihnachtszeit kann sie besonders auf die Stimmung drücken.
Viele von uns spüren im Herbst und Winter, dass sie sensibler sind und größere Stimmungsschwankungen haben.
Der Schlüssel: Wenn du weißt, warum das so ist, kannst du effektiv gegensteuern.
Hier sind die wichtigsten Faktoren, die gerade jetzt in Herbst und Winter emotional wirken:
1️⃣ Weniger Licht = weniger Stabilität im Nervensystem
Wenig Tageslicht senkt den Serotonin-Spiegel und stört den Schlafrhythmus. Das kann führen zu
- innerer Unruhe
- Müdigkeit
- schnellerer Überforderung
Und wenn du emotional belastet bist, spürst du das doppelt.
2️⃣ Mehr Zeit drinnen = mehr Zeit mit Gedanken
In der dunklen Jahreszeit fehlt oft der mentale, körperliche Ausgleich: Frische Luft, soziale Kontakte, Bewegung.
Wenn der äußere Raum enger wird, wird der innere lauter.
Alte Erinnerungen, Traurigkeit oder Zukunftsängste melden sich jetzt oft deutlicher.
Gerade im Zusammenhang mit der Trennung.
3️⃣ Gesellschaftliche Erwartungen ans „Glücklich sein“ steigen
Alles wird momentan gemütlich und weihnachtlich dekoriert - und du sollst automatisch fröhlich und glücklich sein. Das erzeugt Druck, besonders wenn du
- frisch getrennt bist,
- noch alte Wunden trägst,
- oder dich allein verantwortlich für dein Kind/deine Kinder fühlst.
Der Kontrast zwischen „Idealbild“ und der eigener Realität verstärkt den Schmerz ganz oft.
4️⃣ Alleinerziehend heißt: weniger Entlastung
Herbst und Winter bedeuten auch: Dunkle Nachmittage, lange Abende, müde Kinder, und eine volle To-Do-Liste. Das kann sich so anfühlen: „Alle Welt rückt zusammen - nur ich muss alles alleine stemmen.“
Das ist kein persönliches Versagen von dir, sondern eine tatsächliche strukturelle Mehrbelastung.
5️⃣ Alte Rituale erinnern an alte Zeiten
Weihnachtliche Düfte, Musik, Lichterglanz, Kerzenschein - all das sind starke Trigger. Das Gehirn verbindet sie mit „früher“, mit Partnerschaft, Familie, Erwartungen. Selbst wenn du dahin gar nicht zurückwillst, kann der Rückblick wehtun und die Sehnsucht nach Verbundenheit, "heiler Kern-Familie" und Partnerschaft stark anheizen.
Was also kannst du konkret tun?
- Verabrede dich ganz bewusst mit Menschen, die dir Kraft geben und gut tun
- Sorge mehrmals wöchentlich für Bewegung. Das geht auch zu Hause auf der Yoga-Matte oder auf dem Mini-Trampolin
- Gönn dir täglich Pausen und mindestens einen kleinen Glücks-Moment pro Tag. Das kann die Tasse Kaffee sein, die du ganz in Ruhe am Morgen trinkst
- Genieße die Weihnachtszeit mit deinem Kind/deinen Kindern. Es sind nur wenige Jahre, in denen diese Zeit wirklich magisch für sie ist. Macht es euch gemeinsam schön. GERADE auch jetzt nach der Trennung.
Du wünscht dir mehr Input und/oder Unterstützung auf deinem Weg?
Schau sehr gerne auf meiner Webseite trennungalschance.de vorbei
Herzliche Grüße,
Christina
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