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Blogparade: Was ist echte Stärke für dich?

Blogparade: Was ist echte Stärke für dich?

11.11.2018. 17:12
(Kommentare: 1)

Wahre, innere Stärke. Diese drei Worte hören sich ziemlich gut an. Aber wie entwickelt man diese innere Kraft? Vor allem in Phasen, in denen es einem selbst nicht so gut geht? Folgende Dinge haben mir vor, seit und nach meiner Trennung geholfen und helfen mir noch heute: 

Nummer 1: Dankbarkeit

Oprah Winfrey hat mal gesagt, sie schreibt jeden Morgen drei Dinge auf, für die sie in ihrem Leben dankbar ist. Und dieses Ritual habe ihr Leben verändert. Ins Positive. Ihr glaube ihr, denn aufrichtige Dankbarkeit ist auch für mich ein machtvolles „Tool“, das mir hilft, in meine Kraft zu kommen. Wir nehmen einfach vieles viel zu selbstverständlich. Unsere Arbeit, unsere Wohnung, unsere Familie, unsere Gesundheit.

Auch ich schreibe mir oft auf, für welche guten Dinge ich in meinem Leben dankbar bin. Meistens steht dann auf meinem Zettel: mein wunderbares gesundes Kind, die großartigen Menschen in meinem Leben, die ich mag und die mich inspirieren, meine Gesundheit, ein Dach über dem Kopf und genug zu essen zu haben und so weiter und so fort. In Wahrheit ist nichts davon selbstverständlich. Und sich auf die guten Dinge zu fokussieren macht in der Tat stark und dankbar. Nicht die Glücklichen sind dankbar, heißt es, sondern es sind die Dankbaren, die glücklich sind. Es gibt inzwischen viele Bücher, die uns bei diesem Dankbarkeitsritual unterstützen können, zum Beispiel das sehr empfehlenswerte 6-Minuten-Tagebuch. Denn es ist wichtig, sich das Ganze nicht nur einmal bewusst zu machen, sondern immer wieder. 

Nummer 2: Selbstliebe

Selbstliebe mag für viele egoistisch klingen. Es ist aber in meinen Augen das Kernthema, das hinter unzähligen anderen steht. Nur wenn wir uns selbst akzeptieren und wertschätzen, mit allen Stärken, Schwächen und Bedürfnissen, sind wir auch ein Segen für andere. Wenn ich gut für mich selbst sorge, geht es auch meinem Kind gut. Wie heißt es so schön immer im Flugzeug? „Bevor Sie anderen helfen, legen Sie erst ihre eigene Sicherheitsweste und Atemschutzmaske an.“

Selbstliebe ist ein großes und wichtiges Thema für die eigene innere Stärke und persönliche Weiterentwicklung. Mein Lieblingsbuch dazu ist dieses hier von Robert Betz. Zur Selbstliebe gehört für mich auch ein positives Umfeld, das Umgeben mit positiven Menschen, darüber habe ich hier schon einmal geschrieben. 

Nummer 3: Schwach sein dürfen

Wer stark sein will, muss auch mal schwach sein dürfen. Beides gehört zu unserem Leben.  Doch gerade uns Getrennt-Erziehenden fällt es oft sehr schwer, Hilfe anzunehmen. Wir wollen stark sein – für und vor unseren Kindern und uns selbst. Wir wollen möglichst stark im Außen vor anderen wirken, und das am liebsten in jeder Situation. „Geht schon, ich krieg das irgendwie schon hin.“ Vielleicht sagen wir uns das, weil wir tief in uns das Gefühl haben, dass sonst alles zusammenbrechen würde.

Ich habe seit meiner Trennung viel Hilfe von anderen angeboten bekommen und tatsächlich auch angenommen. Unter anderem bei meinem Umzug, beim Einrichten meiner neuen Wohnung und auch an manchen Tagen, an denen ich keinen Silberstreif mehr am Horizont sehen konnte. An denen vieles nur dunkel und düster erschien. Jeder kennt solche Tage.  Ich habe gelernt: Hilfe annehmen zu können, ist keine Schwäche. Im Gegenteil, es ist eine Stärke.

 

Und was ist echte, innere Stärke für dich?

Mach mit bei Sunnybees Blogparade oder schreib es mir hier in die Kommentare.

Christina

 

Foto: versonnen/pixelio.de

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Kommentar von Sabiene |

Dankbarkeit! Das habe ich glatt bei meiner Auflistung vergessen! Dabei ist das so wichtig. Tatsächlich überlege ich mir auch am Ende (fast) jeden Tages, was gut gewesen ist und worüber ich mich freue und dankbar bin.
LG Sabienes

Antwort von Christina Rinkl

Liebe Sabienes,

ja, Dankbarkeit ist ein mächtiges Werkzeug.

Am Abend nochmal gedanklich durch den Tag zu gehen und vor allem auf das zu schauen, was heute gut gewesen und gelungen ist, das ist ein sehr schönes und wirkungsvolles Ritual.

Mit meinem 6-Jährigen mache ich das auch. Wir reden jeden Abend darüber: Was war heute besonders schön? Warüber bist du heute dankbar? Ich finde es wichtig, ihm dabei zu helfen, schon in jungen Jahren den Blick auf die positiven Dinge des Lebens zu lenken. Negativ sind wir ja meistens von allein genug. Das macht nicht nur glücklich, sondern stärkt auch das Selbstbewusstsein. Ich habe hier schon einmal darüber geschrieben: https://www.getrenntmitkind.de/details/selbstbewusst.html

Danke für deinen Kommentar und deinen auch sehr spannenden Text zum Thema auf deiner Website.

Viele Grüße und bis bald,

Christina

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