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Einschulung in Zeiten der Trennung

Einschulung in Zeiten der Trennung

30.08.2018. 22:04
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Pünktlich um 9 Uhr morgens ging es los. Ein ökumenischer Gottesdienst in einer katholischen Kirche bei uns im Ort. Die Kirche war voller Eltern, Erstklässler, Geschwister und Großeltern und eine aufgeregte Stimmung lag in der Luft. Die Augen der Kinder blitzten hin und her, Eltern liefen herum und suchten nach Plätzen. Jeder hat gespürt: Das hier ist kein Tag wie jeder andere. War ja auch offensichtlich: Auf den Kirchenbänken, wo sonst das Gotteslob liegt, lagen heute rund 40 bunte Schultüten. Viele selbstgebastelte, mit Fußbällen, Glitzer und Raketen.

Die Kinder durften erzählen

Der Gottesdienst war auf die Kinder zugeschnitten. Und das war wirklich schön. Die Schuldirektor las eine Geschichte vor, die von einer Rose, einer Anemone, einem Stiefmütterchen und weiteren Blumen erzählte. Das Fazit: Alle Blumen sind anders aber jede auf ihre Art gut und schön, genau wie jedes Kind, das ebenfalls einzigartig ist. „Was braucht man denn alles für den Schulanfang?“, fragten der katholische Pastor und die evangelische Pfarrerin und spätestens dann brach das Eis bei den Kindern. Fast jeder neue Erstklässler wollte dazu etwas sagen.

Guter Zeitpunkt zum Danke sagen 

Die Stimmung war insgesamt sehr fröhlich und locker, ganz anders als bei manch anderen Gottesdiensten. „Solch einen wichtigen Tag beginnt man am besten, in dem man danke sagt“, erklärten die Geistlichen und ich fand, sie hatten absolut recht. Danke für mein wunderbares gesundes Kind, dass ab heute ein Schulkind ist. Danke für die vergangenen sechs tollen Jahre mit ihm. Danke für die Unterstützung, die ich seit der Trennung erfahren habe, auch und gerade in schweren Zeiten. 

Wir haben viel gesungen in diesem Gottesdienst, viele Lieder, bei denen wir passende Bewegungen zum jeweiligen Liedtext ausführen sollten. Das ist gerade in der Kirche ziemlich angesagt,  war mir für den frühen Morgen aber etwas zu viel. Insgesamt war es eine wirklich sehr stimmungsvolle Dreiviertelstunde.

Segnung der Erstklässler 

Besonders schön war der Moment, als alle Kinder nach vorne gehen und einen großen Kreis um den Altar bilden sollten. Alle Erstklässler haben sich an den Händen gefasst und Pastor und Pfarrerin gingen dann zu jedem einzelnen Kind. Sie fragten nach seinem Namen, segneten es und wünschten ihm alles Gute für den Schulstart. Ein sehr schöner und bewegender Moment. Dass das etwas Besonderes war, haben die Kinder, aber auch wir alle in den Bänken gespürt.  Auch der Schuldirektor wurde übrigens gesegnet. Er hat sich sichtlich gefreut. 

Dann haben wir das Vater Unser gebetet und schon ging es raus zur offiziellen Feier in der Schule. Die war auch schön, eine zweite und eine dritte Klasse haben jeweils ein Lied vorgetragen. Dann war die Feier aber auch schon wieder vorbei und die neuen Schulkinder sind mit ihrer Lehrerin zu ihrer ersten Stunde in ihre Klasse gegangen. Ohne Eltern. 

Rückblickend fand ich den Einschulungsgottesdienst viel stimmungsvoller und schöner als die eigentliche Feier in der Schule. Auch die Idee, diesen wichtigen Tag mit einem Gottesdienst zu beginnen, gefällt mir. Mein Sohn wird sich bestimmt noch lange an die Segnung gemeinsam mit seinen Schulfreunden erinnern. Na gut, an den Inhalt seiner Schultüte auch. Aber trotzdem war der Morgen in der Kirche heute etwas Besonderes.

 

Symbolbild: Thomas Max Müller/pixelio.de

 

 

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