Gastbeitrag: Mein Ex und ich leben in einer Eltern-WG
Vor ein paar Wochen hatte ich in diesem Blogtext hier gefragt, wer von euch noch gemeinsam mit seinem Ex-Partner zusammenleb lebt – und zwar freiwillig. Gemeldet hat sich Rita und mir ihre Geschichte erzählt. Sie wohnt mit ihrem Ex zusammen – obwohl beide schon länger kein Paar mehr sind. Auch wenn viele aus ihrem Umfeld das nicht verstehen können, sagt Rita: „Für die Kinder passt das gut – und für uns Eltern auch.“ Lest hier, wie es dazu kam und wie sich das Familienleben anfühlt - getrennt unter einem Dach.
Rita, deine Kinder sind 8 und 10 Jahre alt und du lebst mit deinem Ex-Partner zusammen in einer WG. Wie kam es dazu?
Wir beide haben irgendwann bemerkt, dass aus unserer Partnerschaft eine Art Bruder-und-Schwester-Verhältnis geworden ist. Wir wohnen in einer großen Stadt und hätten uns unsere Wohnung alleine jeweils nicht leisten können – also haben wir gesagt, lass uns hier erstmal gemeinsam wohnen bleiben. Die Idee war also aus der Not heraus geboren. Wir haben uns entschieden, wir machen das und gucken dann, wie es läuft.
Und wie läuft es?
Erstaunlich gut. Wir leben nun seit etwa einem Jahr in unserer Eltern-WG zusammen. Die Kinder finden es super, sie haben Mama und Papa immer bei sich, denn einer von uns ist immer da. Wir unternehmen auch noch öfter als Familie etwas zusammen, wir haben zum Beispiel einen Kleingarten, den wir noch zusammen bewirtschaften.
Aber ihr habt den Kindern schon erzählt, dass ihr euch getrennt habt, oder?
Ja, wir haben den Kindern erklärt, dass wir beide kein Paar mehr sind aber trotzdem eine Familie bleiben möchten. Einerseits finden das die Kinder natürlich schade, sie haben oft gesagt, dass sie gerne hätten, dass wir beide heiraten. Andererseits finden sie das gut, weil wir als Eltern für sie immer greifbar sind. Sie müssen sich nicht entscheiden, ob sie zu Papa oder Mama gehen.
"Ich möchte keine Zerrissenheit für unsere Kinder"
Warum ist es euch wichtig, so zu leben?
Mein Ex-Partner hat zwei Kinder aus einer früheren Beziehung. Die hat er immer nur jedes zweite Wochenende und die Hälfte der Ferien gesehen. Obwohl ich mich sehr gut mit seinen Kindern verstanden habe, habe ich sie oft im Alltag als sehr angestrengt erlebt, als sehr konzentriert. Vor allem wenn das Gespräch auf ihre Mutter kam, wirkten sie sehr zwiegespalten, so als ob sie bei uns nichts von der anderen Seite erzählen dürften. Das fand ich schrecklich für die Kinder. Solch eine Zerrissenheit möchte ich für unsere Kinder nicht. Auch deswegen leben wir dieses Modell.
Was sagt euer Umfeld zu eurer Mama-Papa-WG?
Viele Freunde und Bekannte finden das merkwürdig, weil so ein Zusammenleben ja noch nicht gesellschaftlich akzeptiert ist. Wir hören schon mal so etwas wie: „Wie könnt ihr noch weiter zusammen wohnen, das macht man doch nicht, die Kinder brauchen doch klare Strukturen.“ Doch für unsere Kinder ist die Situation klar. Sie sprechen auch ganz offen mit ihren Freunden darüber.
"Das ist unser Weg und wir gehen ihn weiter"
Euer Lebensmodell ist für viele wahrscheinlich einfach ungewohnt.
Ja, für viele Leute ist es komisch, dass man 16 Jahre zusammen war, sich dann trennt und trotzdem noch gemeinsam wohnt. Mein Ex-Partner und ich müssen das immer wieder erklären und uns auch rechtfertigen, das ist oft wirklich ziemlich anstrengend. Auch unseren Eltern und Schwiegerelten gegenüber. Wir sagen dann immer: „Das ist unser Weg und wir gehen ihn weiter, bis er nicht mehr passt.“
Gibt es denn auch manches, was im Alltag nicht passt?
Klar. Mein Ex-Partner und ich sind inzwischen gute Freunde, aber auch nicht jeden Tag. Bei uns gibt es die üblichen Streitereien wie in anderen Familien auch: Wer hat die Socken oder die Krümel liegen gelassen? Wer hat meinen Joghurt gegessen? Wer hat seinen Haushaltsdienst nicht gemacht? Typische Diskussionen wie in anderen Wohngemeinschaften. Aber diese Streits gehen nicht mehr so ans Eingemachte, weil sich unsere emotionale Basis verändert hat. Das ist angenehm jetzt.
"Wir sprechen jetzt mehr, als in der Zeit, in der wir noch zusammen waren"
Wie schafft ihr es denn, dass euer Zusammenleben im Alltag möglichst reibungslos läuft?
Wir sprechen sehr viel miteinander. Inzwischen sogar mehr, als zu der Zeit, in der wir noch zusammen waren. Jede Woche setzen wir uns für anderthalb Stunden zusammen und besprechen: Was ist in dieser Woche zu tun? Welche Termine stehen an? Wie funktioniert unsere Basis? Manchmal arbeiten wir dabei eine richtige Liste mit Tagesordnungspunkten ab. Doch das funktioniert erstaunlich sachlich und gut.
Wow. Das klingt sehr reif und reflektiert. Solche Besprechungen gibt es ja nicht in jeder Familie.
Unser Zusammenleben ist nicht jeden Tag vernünftig und reif. Bei uns kracht es, wie in anderen Familien auch. Vor allem wenn man selbst gestresst ist, von der Arbeit oder von anderen Dingen. Dann potenziert sich das. Es kommt vor allem darauf an, wie zufrieden man gerade mit sich selbst ist. Doch wir reden viel und schreiben uns manche Sätze und Regeln auch auf. Ich arbeite als Sozialpädagogin und kenne verschiedene Kommunikationsstrategien. Wie spreche ich, wie kommt etwas an? Das ganze Thema rund um die gewaltfreie Kommunikation. Das ist im Alltag oft anstrengend, aber es funktioniert erstaunlich gut.
„So lange unsere Kinder zu Hause wohnen, sollen sie Mama und Papa haben“
Wie wird euer Zusammenleben weiter gehen? Was sind eure Pläne?
Wir wollen unser Modell erstmal weiterleben, so lange es funktioniert. Wir bleiben dabei flexibel. Unser Ziel ist: So lange unsere Kinder zu Hause wohnen, sollen sie Mama und Papa haben. Ob das dauerhaft klappt, weiß ich nicht.
Schwierig wird es werden, wenn einer von euch beiden einen neuen Partner hat.
Ja, die Frage wird dann sein, ob und wie diese Person in unsere Familie integriert werden kann. Ich bin da relativ offen. Ich gönne meinem Mitbewohner, dass er eine Frau findet, mit der er zufrieden sein kann. Das wird aber wahrscheinlich noch eine Zeit brauchen. Natürlich gehen wir nicht mehr oft gemeinsam aus und natürlich lernen wir auch neue Menschen kennen. Es kann durchaus sein, dass im Falle eines neuen Partners die Emotionen erst einmal hochkochen werden.
Und trotzdem: Es hört sich an, als sei dieses Lebensmodell für euch genau das Richtige.
Momentan ist es so. Wir kennen eine Regenbogenfamilie, da leben zwei Mütter mit zwei Söhnen zusammen. Das funktioniert, also warum soll ein alternatives Modell bei uns nicht auch funktionieren? Auch wenn wir vielleicht nicht so leben, wie die Gesellschaft es von uns erwartet. Ich glaube, dass diese Form des Zusammenlebens schon ganz lange existiert, dass es oft nur nicht offen ausgesprochen wird. Meine Eltern zum Beispiel haben sich auch nicht ihr ganzes Leben lang geliebt. Küsse oder Umarmungen zwischen ihnen habe ich als Kind nicht mitbekommen. Viele Paare bleiben zusammen, weil Kinder da sind. Alles andere, die eigenen Bedürfnisse nach Nähe und Zärtlichkeit, fallen dann hinten runter. So möchte ich persönlich aber nicht leben. Wir werden sehen, was aus unserem Zusammenleben wird und machen einfach das Beste draus.
Rita, vielen Dank für dieses interessante und offene Gespräch.
Und ihr? Könntet ihr euch so eine WG mit eurem Ex-Partner vorstellen? Oder ist das völlig abwegig? Schreibt es mir gerne hier unten in die Kommentare oder an info@getrenntmitkind.de
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Kommentar von Sarah |
Liebe Christina,
ein spannendes Interview und ein interessantes Lebensmodell, das Rita und ihr Ex-Partner da leben! Trotzdem frage ich mich, ob dieses noch gut gehen kann, sobald einer von ihnen tatsächlich eine neue Partnerschaft eingeht und zwar weniger wegen der beiden, die, zumindest laut der Aussagen im Gespräch, auf mich recht klar und gelassen wirken, sondern wegen der neuen Partner.
Eine Beziehung mit einem Menschen eingehen, der mit seinem/r Ex-Partner/in noch als Familie unter einem Dach lebt? Nicht einfach... Zumindest ein gemeinsamer Lebensort (nämlich das Zuhause des Partners) ist dann doch sehr klar durch das vorherige Leben geprägt und gestaltet. In der Konstellation wirklich einen eigenen Platz zu finden stelle ich mir nicht einfach vor.
Aber auf jeden Fall spannend zu lesen, wie das Leben getrennter Eltern auch möglich sein kann!
Lieben Gruß, Sarah
Antwort von Christina Rinkl
Danke Sarah für dein Feedback zum Text.
Ja, ich finde dieses Lebensmodell auch spannend, obwohl es für mich und viele andere nicht in Frage kommt.
Ich finde es toll, dass Rita so offen damit umgeht und aufzeigt, dass Familie heute auf vielfältige Weise gelebt werden kann. Auch wenn andere das manchmal nicht verstehen. Jeder darf nach einer Trennung seinen eigenen Weg finden, und wenn dieser hier für Rita, ihren Ex-Partner und vor allem für die gemeinsamen Kinder momentan am besten passt - wieso nicht?
Viele Grüße,
Christina
Kommentar von Rita |
Hallo Sarah,
vielen Dank für dein Interesse.
Von einem neuen Partner oder einer neuen Partnerin fordert unser Modell eine sehr große Toleranz, Vertrauen und Flexibilität. Auch ohne unser Familienmodell könnte ich mir derzeit nicht vorstellen mit einem neuen Partner und den Kindern zusammen zu wohnen.
Mein neuer Partner hat diese Flexibilität und vor allem respektiert er meine Entscheideung für dieses Familienmodell. Auch wenn das bedeutet, dass unsere gemeinsame Zeit sehr eingeschränkt ist.
Er kennt meine Kinder und ist gerne mit Ihnen zusammen. Manchmal unternehmen wir etwas zu viert.
Sicherlich ist es nicht leicht für ihn seinen Platz in dieser Konstellation zu finden, aber er ist die Beziehung mit dem Bewußtsein wie ich lebe eingegangen. Und er ist bereit die Konsequenz zu tragen.
Wie sich das ganze weiterentwickelt und ob zu Weihnachten dann 4 Erwachsene mit den Kindern feiern weiß ich noch nicht. So weit sind wir noch nicht.
Das ist das spannende an unserem Alltag.
Das wichtigste für uns alle (auch für meinen neuen Partner) ist das es harmonisch ist und den Kindern gut geht. Dazu gehört Offenheit füreinander und sehr viel Ehrlichkeit und vor allem die Kommunikation darüber.
Zur Zeit geht es uns allen gut damit, solange das so bleibt werden wir weitermachen.
Herzliche Grüße Rita
Antwort von Christina Rinkl
Danke Rita für deinen persönlichen Kommentar.
Respekt und Flexibilität klingen für mich sehr gut und überzeugend, obwohl es im Alltag bestimmt nicht immer leicht ist umzusetzen.
Aber wo ist es das schon? :) Gut, dass ihr gemeinsam so offen kommunizieren könnt.
Dir, deinem Partner und deinen Kindern alles Gute und viele Grüße,
Christina
Kommentar von Franziska |
Liebe Christina, mit grossem Interesse habe ich den Text über euer Familienmodell gelesen.
Es zeugt von einer grossen Reflektiertheit, dass ihr das so leben könnt.
Ich befinde mich persönlich auch in einer nicht ganz konventionellen Situation.
Ich (42)bin verheiratet. Wir haben 4 Kinder im Alter zwischen 8 und 14 Jahren.
Die Liebe ist uns schleichend abhanden gekommen, einerseits durch die grosse Herausforderung , das Leben mit 4 Kindern, Beruf, Haus und Freizeit auf die Reihe zu kriegen, andererseits haben wir uns nicht kongruent weiter entwickelt und die Grundhaltung stimmt nicht mehr.
Ich bin körperlich und auch psychisch an meine Grenzen gestossen.
Inzwischen hat sich einiges zum besseren verändert, wobei es an Komplexität eher zugenommen hat.
Wir leben auch sozusagen als Eltern- WG zusammen.
Für mich ist es einfacher, wenn wir nebst der Erziehung Und Organisation des Alltags uns nicht auch noch dauernd wegen der Beziehung aufreiben... da sind Erwartungen, Enttäuschungen, Idealistische Vorstellungen... für mich nicht realisierbar.
Seit 2 Jahren gibt es einen neuen Mann an meiner Seite- Nebenbeziehung oder wie auch immer man das nennen will. Anfänglich gestaltete sich das Ganze äusserst schwierig- Ängste, Enttäuschung, Eifersucht. Inzwischen hat jedoch auch mein Mann gemerkt, dass er mehr von mir hat, wenn ich glücklich, ausgeglichen und belastbar bin, als wenn ich todunglücklich, gereizt und krank vor mich hinlebe und kaum meinen Pflichten nachkommen kann.
So etwas braucht Zeit. Wir stehen noch am Anfang. Jedoch strebe ich ein Miteinander an, zu Dritt oder auch zu Viert mit den Kindern. Es ist bereits vorgekommen, dass wir alle miteinander, mein Mann, mein Freund und die Kinder zusammen unterwegs waren.
Wichtig für ein solches Modell ist Ehrlichkeit, Transparenz und viel Toleranz, wie auch ein Wegkommen vom Besitzerdenken. Wenn die neue Person als Bereicherung, als Stütze betrachtet wird, kann es funktionieren.
Liebe Grüsse
Franziska
Antwort von Christina Rinkl
Liebe Franziska,
vielen Dank für deinen sehr interessanten und persönlichen Kommentar.
Nicht ich lebe das Nestmodell, sondern meine Leserin Rita, die ich für diesen Blog interviewen durfte.
Ich freue mich für euch, dass euer unkonventionelles Familienmodell so gut klappt und sehe es genau so wie du: Ehrlichkeit, Transparenz und viel Toleranz sind die besten Bausteine für ein gutes Leben.
Herzliche Grüße und alles Gute für dich und deine Familie,
Christina
Kommentar von Tom |
Hallo Christina,
Dein Artikel ist ja nun schon über zwei Jahre alt aber es würde mich sehr interessieren, wie sieht es heute bei Rita aus? Ich lebe mit einer (noch) Ehefrau ebenfalls seit 2019 in einer WG und manchmal stellt man sich halt die Frage wie es so weitergehen kann
Gruß Tom
Kommentar von Ania |
Hallo Christina.
Ich freue mich den Blog gefunden zu haben und zu wissen, dass es andere Eltern ebenso versuchen und handhaben wie wir. Mein Mann (36) und ich (31) haben uns Juni 2021 getrennt. Unser gemeinsamer Sohn ist 3. und wir leben ebenfalls noch zusammen und schlafen sogar alle 3 im selben Bett.
Seit wir uns entschieden haben uns zu "trennen" läuft es in unserer Beziehung, denn es ist ja auch eine Art davon, viel besser. Der Druck ist weg. Die Erwartungen liegen niedriger und beschränken sich auf das wesentliche - unser Kind und unser eigenes Glück.
Aktuell wohnen wir noch in der Wohnung, in der wir auch als Paar gelebt haben, allerdings ziehen wir in den nächsten 2-3 Monaten in einen Ort, der 200km weiter ist, da dort meine Freunde leben und ich hier, wo wir aktuell leben, nicht glücklich bin. Mein Ex, aber noch Mann, kommt ursprünglich aus dem aktuellen Ort, ich nochmal weitere 300 km in die andere Richtung. Unserem Kind wird es allerdings am besten gehen, wenn vor allem Mama glücklich ist und das bin ich Hier nicht. Umso mehr freue ich mich dass wir alle an einem Strang ziehen und gemeinsam umziehen. Meine Freunde sind auch die Freunde von meinem Ex geworden und ich habe absolut kein Problem damit.
Wir wünschen uns beide, dass wir in Zukunft die Partner an unserer Seite haben, die unser Leben bereichern. Es ist auch ganz klar, dass ein Partner, der nicht mit unserer Entscheidung konform ist, nicht an unsere Seite passt. So hart es sich für manch einen vielleicht anhören mag. Unser Kind steht an erster Stelle, erst danach kommen wir und potenzielle Partner. Die Prioritäten sind aber auch erstmal anders gesetzt.
Liebe Grüße Ania
Antwort von Christina Rinkl
Hallo Ania,
vielen Dank für deinen Kommentar und für deinen Einblick in euer Leben.
Wie schön, dass ihr als Nachtrennungs-Familie gemeinsam an einem Strang zieht, dass wünschen sich die Allermeisten. Leider klappt es nicht immer.
Alles Gute, auch für euren Umzug,
Christina
Kommentar von Köln |
Ich finde, das klingt nach Pseudotrennung. Man ist weiterhin in der Partnerschaft aber ohne Sex oder sonstiges. Für neue Partner ist kein Raum, dann müsstet ihr euch wirklich trennen. WG ist etwas anderes. Da hat jeder sein eigenes Leben und es sind Fremde, die zusammen leben. Kann ja gut für die Kinder sein, aber auch nicht. Vielleicht lernen sie so Abhängigkeit zu leben. Ungesunde Symbiose. Heuchlerische Zustände, die als lustig empfunden werden und Harmoniesucht um jeden Preis mit unterschwelliger passiver Aggressionsproblematik.
Auch wird keine intakte Beziehung vorgelebt. Sondern etwas wo getan wird, dasss ihr etwas Besonderes seid. Ihr musst ja eigentlich niemandem erzählen, dass das Label nun anders ist und ihr eine halbe Beziehung nur noch lebt und eigentlich getrennt seid, aber irgendwie auch nicht. Irgendwie auch etwas albern. ;-)
Aber nur meine Ansicht.
Grundsätzlich soll jeder das leben, was er mag, solange es andere nicht schädigt.
Aber ich wollte mal etwas kontroverse Ansicht geben.
Mir als Kind hätte dieses vermeintliche Getue ich glaube nicht behagt. Ehr zweckdienlich für die Eltern. Und falls sich jemand neu verliebt, so ist es recht toxische Abhängigkeit...
Kommentar von Katharina Lembcke |
Hallo alle zusammen,
vielen Dank für den Einblick in einen sehr persönlichen Lebensbereich. Rita hat es ganz gut gesagt: Schon früher wurde das Modell gelebt. Man ist einfach zusammengeblieben - auch aus finanziellen Gründen. Damals hat man heimlich Affären geführt, heute möchte man dieses Lügenkonstrukt nicht mehr leben. Und da bin ich schon beim Beitrag meiner Vorkommentatorin. Es geht darum, neue Wege zu bestreiten. Und nur, weil das Modell der Eltern-Wg in keine der bisherigen Schubladen passt, wird es madig gemacht. Ich empfinde den Kommentar als absurde Unterstellung. Rita hat eindeutig gesagt, dass es ihr und ihrem Partner um Stabilität für die Kinder geht und was die klassische Trennung für das Wohl der Kinder bedeutet! Allen Eltern, die versuchen Ihren "richtigen" Weg zu finden: Alles Gute!
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