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Gastbeitrag: Isabell und ihre Trennungsgeschichte

Gastbeitrag: Isabell und ihre Trennungsgeschichte

09.07.2018. 13:01
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Das sagt Isabell über ihre Trennung:

"Ich bin seit knapp drei Jahren getrennt erziehend.  Am Anfang war es für uns alle ganz schlimm. Die Kinder waren unsicher und haben nach Halt gesucht. Ich hatte damals aber selbst sehr mit mir zu kämpfen und war voller Zorn und eigentlich nur mit mir beschäftigt. Weil mein Ex mich wegen einer Jüngeren verlassen hat.

Was ich ihm aber heute hoch anrechne, ist,  dass er sich als Vater toll und regelmäßig um seine beiden Kinder kümmert. Dadurch hat sich unser Verhältnis mittlerweile auch deutlich entspannt, auch weil ich Zeit für mich habe.

Mir geht es mittlerweile richtig gut und ich habe mich damit abgefunden, dass man eine lebenslange Familie nicht planen kann. Jeder ist für sein Glück selbst verantwortlich.

Zuerst war es hart

Am Anfang war es trotzdem für mich wie ein Schlag ins Gesicht. Ich dachte, wir wären eine Familie, auch wenn es mal Streit gab.
Man hätte über alles reden können. Aber alles aufzugeben?

Die Freundin meines Ex-Mannes ist neun Jahre jünger als er. Auf Instagram zeigt sie Fotos von sich mit einem Kuscheltier-Hasen. Dass mir da die Galle hoch kam und ich sie nicht ernst nehmen konnte, ist doch klar.

Mein Ex-Mann ist auch heute noch mit ihr zusammen. Und mein Sohn und meine Tochter verstehen sich wirklich gut mit ihr.
Vielleicht liegt das am Alter. Videospiele und Bügelperlen basteln sind für sie jedenfalls kein Problem.

Ich habe für mich entschieden, dass ich mich darüber aber nicht mehr ärgere. Wenn meine Kinder bei Papa sind, ist er verantwortlich und die Hauptsache ist, dass meine Schätze sich wohl fühlen. Und wenn dort eine Frau mit Kuschelhase ist, dann ist das eben so.

Inzwischen klappt es gut

Für uns war immer klar, dass keiner sich allein um die Kinder kümmern muss und die Kinder ein Recht darauf haben, dass wir als Eltern uns am Riemen reißen.

Die beiden freuen sich, wenn Papa sie abholt und inzwischen sehe ich das auch positiv. Ich finde es praktisch, einen Teil der Woche für mich zu haben, um Freunde zu treffen und Männer kennen zu lernen :-) Bisher war aber noch nicht der Richtige dabei.

Im Moment ist es so, dass die Kinder zwei Tage die Woche bei Papa sind und wir uns die Wochenenden teilen.
Da wir beide uns unsere Arbeit selbständig einteilen können, funktioniert das gut. Und wenn ich die beiden von  Kindergarten und Schule abhole, genießen wir drei die Zeit zusammen auch mehr, als es früher der Fall war.

Tja, wie haben wir das geschafft, dass es gut und friedlich zwischen uns funktioniert?

Wichtig für mich ist, dass mein Ex-Mann sich gut um unsere Kinder kümmert und sie gerne bei ihm sind.

Wir hatten auch beim Geld noch keine großen Diskussionen. Ich kann gut für mich selbst und meine Kinder sorgen, auch wenn ich finanziell manchmal genauer rechnen muss als vor der Trennung.

Jeder bezahlt das, was bei ihm anfällt und größere Dinge zahlen mal Oma und Opa oder wir teilen uns das. Das Kindergeld kommt auf ein Extra-Konto, auf das wir beide Zugriff haben. Davon zahlen wir Kindergarten, Klamotten, Schuhe und solche Sachen.

Das funktioniert eigentlich ganz gut. Auch wenn nicht alles immer einfach ist.

Ich sehe es inzwischen so, dass wir als Eltern gleichberechtigt sind. Auch wenn ich oft dass Gefühl habe, dass manche Mütter das gerne anders sehen würden. Jeder muss mal nachgeben. Dann kann es tatsächlich funktionieren."

Symbolfoto: Souza/pixelio.de

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