Toxische Beziehung: Wenn dein (Ex-)Partner dich ständig abwertet
"Ohne mich bist du nichts."
"Du kannst es doch eh nicht."
"Was du erzählst, interessiert keinen."
Immer wieder spreche ich im Coaching mit Kundinnen, die diese oder ähnlich heftige Sätze von ihrem Partner gehört haben. Und meist hört es mit der Trennung damit nicht auf.
Auch ich kenne diese Sätze. Abwertungen wie diese sind typisch in toxischen Beziehung und Partnerschaften mit einem Narzissten.
Was du dagegen tun kannst - und was die fiesen Sprüche deines Ex wirklich mit dir zu tun haben, liest du hier:
Diese Woche habe ich mit einer interessanten Frau gesprochen.
2 Kinder, Powerfrau, schon einige Jahre getrennt.
Wir haben über ihre Trennung geredet und über ihre Zeit danach.
Und irgendwann kamen wir dann auf das Thema toxische Beziehung und auf diverse krasse Abwertungen durch ihren den Ex.
„Du bist so hässlich.“
Oder: „Ohne mich bist du ein Nichts.“
Solche Sätze hat ihr Ex-Partner (und damaliger Ehemann) zu ihr gesagt. Neben vielen anderen. Noch während ihrer Beziehung.
Vollkommen absurd.
Und gleichzeitig kein Ausnahmefall.
Auch ich habe solche Sätze in einer meiner früheren Beziehungen gehört.
Immer wieder.
„Was du erzählst, interessiert hier eh keinen.“
Oder:
„Ohne mich landest du in der Gosse.“
Um nur zwei von vielen, vielen Beispielen zu nennen.
Diese Sätze waren der Sound meiner früheren Partnerschaft.
Warum lassen erwachsene, gestandene, erfolgreiche Frauen so mit sich umgehen?
Warum lassen wir uns beschimpfen und niedermachen – von dem Menschen, der uns am nächsten sein sollte? Von unserem Partner, mit dem wir die Wohnung, das Badezimmer und das Bett teilen?
Es passiert schleichend. Die Muster etablieren sich meist über Jahre.
"Er ist halt schwierig und ungehobelt", denken wir dann oft. Und verharmlosen das was da ständig passiert vor uns selbst und oft auch vor anderen, wenn wir auf sein demütigendes Verhalten angesprochen werden.
Emotionale Gewalt. Nichts anderes ist es.
Und dieses Muster hängt nicht allein mit unserem toxischen/narzisstischen/schwierigen Partner oder Ex-Partner zusammen. Sondern vor allem mit unserem eigenen Selbstwert.
Denn oft starten diese Beziehungen tatsächlich ganz anders.
Mega romantisch wie im Film.
Viele Geschenke.
Tolle Reisen.
Nette Aufmerksamkeiten und Handynachrichten bei und nach jedem Date.
So docken diese Männer bei uns an.
„Love Bombing“ nennt man das in der Fachsprache.
Doch irgendwann wendet sich dann das Blatt. Meist dann, wenn der andere glaubt uns absolut sicher zu haben.
Dann wird er plötzlich komisch und merkwürdig, in vielen Situationen zumindest.
Er macht kleine subtile Bemerkungen, von denen wir oft nicht sicher sind, ob das jetzt witzig gemeint war oder einfach nur fies.
Gerne auch im Beisein von anderen.
Später flippt er aus bei kleinsten Gelegenheiten.
Und wertet uns immer wieder ab. Inzwischen nicht mehr subtil, sondern ganz offen und direkt.
Wir achten folglich penibel auf seine Stimmungen.
Versuchen keinen Anlass zu geben für seine heftigen Ausraster.
Sind emotional abhängig, meist ohne es zu wissen.
Denken es läge an uns – und dass wir uns nur mehr bemühen müssen, um ihn zufrieden zu stellen und den Familienfrieden zu wahren.
Bis wir irgendwann innerlich zusammenbrechen und einsehen, dass es so nicht mehr weiter geht.
Oft vergehen bis zu diesem Punkt mehrere Jahre.
Lange reden wir uns ein, dass es bei anderen doch auch nicht besser ist.
Und glauben unbewusst, dass wir keine andere Beziehung verdient haben.
Dass wir nicht gut genug sind.
Unser Selbstwert ist inzwischen so klein mit Hut, dass es einem unglaublichen Kraftakt gleicht, sich aus dieser toxischen Beziehung zu befreien.
Und gleichzeitig ist genau das oft die einzige Chance – wenn er weder bereit ist auf die eigenen Themen zu schauen, noch an sich zu arbeiten.
„Ich habe kein Problem. Du bist das Problem.“
Nie werde ich diesen Satz aus meiner Beziehung vergessen – weil er wie ich heute weiß so typisch ist für Narzissten.
Immer, immer sind die anderen schuld. Niemals er.
Früher hatte ich dieses Wissen noch nicht.
Heute arbeite ich mit vielen Frauen im Coaching, die aus genau solchen toxischen Beziehungen kommen.
Er der Böse und wir die Gute?
So einfach ist die Kiste leider nicht.
Viel effektiver als Schwarz-Weißmalerei sind die Fragen:
- Warum habe ich das so lange mit mir machen lassen?
- Warum habe ich mich immer wieder so behandeln lassen?
- Und was brauche ich, damit mir so etwas nie wieder passiert?
- Wie will ich künftig Beziehung leben?
- Und wie sorge ich dafür dass ich in Zukunft nicht mehr an toxische/narzisstische/extrem schwierige Partner gerate?
Wenn dich diese Fragen interessieren, komm gerne in meine neue „Trennungs-Lounge“.
Ich öffne meinen Zoom-Raum freitags um 10 Uhr für ein 30-minütiges gratis-Online-Coaching.
Du kannst deine Fragen stellen – nicht nur über toxische Beziehungen, sondern über alle Themen rund um deine Trennung.
Ich antworte dir – du bekommst Impulse, die du direkt umsetzen und in deinem Alltag anwenden kannst.
Wenn du kostenlos dabei sein willst, schick mir eine E-Mail mit dem Betreff „Trennungs-Lounge“ an info@trennungs-coach.de und du bekommst den Zoom-Link von mir. Wenn du bisher noch nicht mit Zoom gearbeitet hast: Die Einrichtung ist gratis und sehr einfach.
Das erste Coaching startet am 18.3. um 10 Uhr.
Ich freue mich auf dich
Christina
PS: Mehr über mich und meine Arbeit erfährst du auch unter www.trennungalschance.de
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Kommentar von Steffen |
Es gibt nicht nur narzistische Männer, sondern leider auch viele narzistische Frauen (vermutlich genauso viele). Vielleicht etwas versteckter und sich eher als Opfer stilisierend, aber genauso abwertend und toxisch in der Beziehung, wenn sie sich des Partners sicher sind und der nicht so spurt wie sie will. Achja "Love"Bombing bis zur Heirat oder dem gemeinsame Kind können sie natürlich ebenfalls sehr gut. Bitte daher mehr Gender-Gerechtigkeit im Blog. Es gibt auch Väter, die von derartigen Partnerinnen täglich vor den Kinder dumm gemacht werden, trotzdem ihren gemeinsamen Kindern eine Trennung gerne ersparen würden, da sie Angst davor haben, dass das Kind nach der Trennung die Hälfte seiner Lebenszeit allein mit seiner narzistischen Mutter zurechtkommen muss, obwohl man es schon als Erwachsener kaum erträgt.
Antwort von Christina Rinkl
Vielen Dank Steffen für deinen Kommentar.
Du hast absolut recht, natürlich gib es auch Frauen mit diesen Persönlichkeitsmerkmalen.
Danke dir für deinen Hinweis.
Ich bin immer für Gender-Gerechtigkeit zu haben.
Herzliche Grüße,
Christina
Kommentar von Christoph |
Ich muss Steffen absolut recht geben.
Ich bin mittlerweile der festen Überzeugung dass es Frauen im gleichen Maße betrifft. Diese betreiben es nur viel verdeckter.
Habe ich absolut genauso erlebt wie Steffen es beschreibt. Liebesbekundungen bis Heirat und Kind und danach ging es dann rapide bergab. Die Kurve der Entwertungen nimmt dabei stetig zu.
Es wird keine Rücksicht mehr auf die Kinder, die Familie und das soziale Umfeld genommen. Man wird eiskalt ausgetauscht.
Ergebnis, traumatisierte Kinder welche in Ihrer Gefühlswelt manipuliert werden.
Familienangehörige welche den Enkeln entfremdet werden.
Ein Ex Mann der stigmatisiert über mehrere Monate krank geschrieben wird weil die psychische Belastung einfach auch ein physischen Umsatz generiert.
Madame ist übrigens wieder vollkommen wohlauf und bauchpinselt ihr falsches „Ich“ von Selfie zu Swipe zu Party.
Die Große Egoshow beginnt von vorn.
Kommentar von Wolfgang |
9 Jahre!
...sind es her, seit meine Frau sich mit einem neuen Partner überraschend trennte. Und seit 9 Jahren erlebe ich nur Abwertungen von ihr. Kein (!) anerkennendes Wort von ihr und ihrer Familie. Offene Aggression von A...och bis "er versaut die Kinder". Abwertung des Vaters bei den Kindern, die es mir stets erzählen. Mein Gott.... Wie groß muss man sein, um das abperlen zu lassen? Wie groß muss das Problem sein, das sie selber hat? Wie sehr wertet man sein eigene Kinder dadurch ab?
Antwort von Christina Rinkl
Danke dir Wolfgang für deinen Kommentar.
Das was du beschreibst, klingt nach typischen Verhaltensweisen eines hoch-toxischen Menschen.
Ständige Abwertungen, das Schlechtmachen vor den Kindern ...
Sie sind leider die größten Leidtragenden der Situation, denn wir Erwachsene können uns irgendwann selbst helfen.
Oft erst nach langer Zeit.
Ich habe das nach einer toxischen Beziehung geschafft und du kannst das auch.
Denn den Kern erkennst du bereits sehr klar: "Wie groß muss das Problem sein, dass sie selber hat?"
Diese Menschen haben Themen, die sie selbst nicht angehen.
Denn es sind ja immer die anderen Schuld.
Erwarte keinen Dank oder Anerkennung von ihr.
Das wird nicht kommen.
Lerne dir das alles selbst zu schenken.
Schau gerne unter www.trennungalschance.de vorbei, wenn du dir Unterstützung auf deinem Weg wünscht.
Dort findest du auch weitere Blogartikel zum Thema.
Viele Grüße,
Christina
Kommentar von Roman |
Schliess mich da Christoph und Steffen an. Meine Ex sehe ich da definitif auch. Schon während der Beziehung. Dauernd Abwertungen ohne Ende. Jetzt nach über 2 Jahren Trennung immer noch, das gleiche. Ihr erster Ehemann und ich werden, nur schlecht dargestellt. Und diffamiert, das Verhalten das sie an Ihrer Mutter kritisiert. Hat sie aber defintif selber. Jahrelang. Du hast dich ja schon bemüht aber... oder das dauernde Aber ich aber ich. Ehemalige gemeinsame Freunde die es noch gab, haben sich von Ihr abgewendet, und bezeichnen sie mittlerweile als toxisch. Ich selber habe nach dem sie weg ist wieder ein soziales Leben und Freunde. Ich geniesse die Freiheit das wieder haben zu können. Als ich sie nach Ihren Freunden fragte, war die Antwort etwas bissig, du weisst doch das ich das nicht kann. Aber zumindest hat sie wieder ein Beziehung, ich bedauere ihn.
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