Warum dieser Blog zwei Mütter hat
Das hier ist mein letzter Blogpost in diesem Jahr und ich widme ihn einer Frau, die im Jahr 2017 den Anstoß dafür gegeben hat, dass ihr jetzt diese Zeilen lesen könnt: Gertrud Ganser, die Leiterin der Alleinerziehendenpastoral im Erzbistum Köln. Lest hier die ganze Geschichte meines Blogs:
Ich habe in meinem letzten Text ja schon über Dankbarkeit geschrieben und diesmal werde ich es wieder tun, wenn auch in anderer Form. Denn heute zum Jahresende möchte ich einer tollen Frau noch einmal von Herzen danke sagen.
Gertrud Ganser leitet seit vielen Jahren die Alleinerziehendenpastoral im Erzbistum Köln. Im Jahr 2016 haben wir uns persönlich kennengelernt, denn für den Kölner Stadt-Anzeiger hatte ich sie damals interviewt zum Thema „Wie Großeltern reagieren und helfen können, wenn ihre erwachsenen Kinder sich trennen.“ Das Erzbistum bietet jährlich ein Seminar zu diesem Thema an.
Wie der Blog zu meinem Herzensprojekt wurde
Tja, und nach meiner eigenen Trennung im Jahr 2017 kam Gertrud auf mich zu mit der Idee einen Blog zum Thema Trennung mit Kind zu starten. Von der Idee war ich sofort begeistert, denn Trennungsblogs gab es damals noch nicht viele im Netz.
Meinen Blog getrenntmitkind.de gibt es nun seit Mai 2018. Seitdem schreibe ich wöchentlich über das Leben und den Alltag als getrennterziehende Mutter und im Laufe der Monate hat der Blog weite Kreise gezogen: Weil wir uns nicht nur virtuell vernetzen wollten, habe ich im Sommer 2018 gemeinsam mit der Kölner Bloggerin Sarah einen regelmäßigen Stammtisch für Alleinerziehende gegründet.
Video, Zeitungsartikel und viele Mails von Blog-Lesern
Das Kölner Erzbistum hat 2018 ein Video auf dem Weihnachtsmarkt über uns gedreht und verschiedene Medien und Zeitschriften haben über den Blog berichtet, im März dieses Jahres auch die große Frauenzeitschrift Freundin. Weil ich im Laufe der Zeit über die Webseite immer mehr Anfragen von Müttern bekommen habe, biete ich seit diesem Jahr Coachings für Frauen vor und nach der Trennung an – und im Februar 2020 mein erstes Seminar gemeinsam mit Silke Wildner von gutalleinerziehend.de.
Ich habe gemerkt: Austausch und Netzwerken ist wichtig, gerade nach einer Trennung. Und zwar nicht nur online. Durch unseren Kölner Stammtisch sind inzwischen viele gute Bekanntschaften und Freundschaften entstanden – und sogar auch berufliche Kooperationen, was mich persönlich sehr freut.
Trennung = Reset-Knopf deines Lebens
Ich habe ebenfalls in den letzten Jahren gelernt: Eine Trennung schüttelt dich und dein Leben vollkommen durch. Aber wenn du die Chance ergreifst, die Puzzleteile deines Lebens wieder neu zusammenzusetzen, bietet diese Zeit auch große Chancen. Zum Beispiel dich endlich mit deinen wichtigen Lebensthemen auseinander zu setzen – und dich umfassend weiterzuentwickeln. Schmerz und Verlust tun weh. Und gleichzeitig lässt beides uns wachsen. Wenn wir offen und bereit dafür sind.
Seit meiner Trennung habe ich mich viel und intensiv mit dem Thema persönliche Weiterentwicklung beschäftigt. Ich habe unter anderem viele Seminare absolviert, die von der Alleinerziehendenpastoral veranstaltet wurden und auch hier im Blog darüber geschrieben, zuletzt über meine Tage im Kloster Ehrenstein. Alle diese Workshops waren Tage mit inspirierendem Inhalt und tollem Austausch der Mütter untereinander – und deswegen sehr wertvoll.
Hilfe und Unterstützung von oben
Dass die katholische Kirche getrennte Eltern mit Seminaren und Beratungsangeboten in Köln so unterstützt, war mir vor meiner eigenen Trennung nicht bewusst. „Doch Kirche ist gerade auch für Menschen in Krisen da – und dazu gehört eine Trennung zweifelsohne.“ An diese Worte von Gertrud Ganser aus unserem Interview vor fast vier Jahren erinnere ich mich noch heute.
Auch der Gottesdienst für Menschen in Trennung war in diesem Zusammenhang ein besonderes Erlebnis für mich. Wer noch tiefer in die Materie einsteigen will, dem empfehle ich die spirituelle Auszeit für Familien und Alleinerziehende im Februar 2020 sowie die anderen Seminare und Angebote der Kölner Alleinerziehendenpastoral, die für alle Konfessionen offen sind.
Liebe Gertrud, deine Arbeit und dein großes Engagement hat viele getrennterziehende Mütter (und Väter) in und um Köln in den vergangenen Jahren bewegt und sehr bereichert. Für deinen Ruhestand ab dem kommenden Jahr wünsche ich dir das Allerbeste.
Und all meinen anderen Lesern wünsche ich ein fantastisches neues Jahr 2020 – mit vielen schönen Momenten, inspirierenden Erlebnissen, ganz viel Kinderlachen, Sternenfunkeln und Sonnenschein.
Herzliche Grüße,
Christina
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